20 Jahre erfolgreiche Erhaltungszucht 1982-2002

Die letzte Körung der Rauhwolligen Pommerschen Landschafe lag 20 Jahre zurück, als engagierte Züchter 1982 auf Rügen für den Erhalt der Rasse eintraten. Mit 46 Mutterschafen,  4 weiblichen Jährlingen und 7 Böcken wurde die Erhaltungszucht begonnen.

Die ersten 20 Jahre werden in der Broschüre "Rauhwollige Pommersche Landschafe - 1982-2002 - 20 Jahre Erhaltungszucht" ausführlich beschrieben. Die Broschüre dürfen wir mit freundlicher Genehmigung des Landesschafzuchtverbandes Mecklenburg-Vorpommern e.V und der Landesforschungsanstalt Mecklenburg-Vorpommern (Herausgeber) als Download zur Verfügung stellen.

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Auf den damals gelegten Grundlagen basiert die heutige Zucht der Rauhwolligen Pommerschen Landschafe. Die Bocklinien gehen im wesentlichen auf die 7 damaligen Böcke zurück, die Mutterschafe lassen sich teilweise über OviCap bis zu den 50 ursprünglichen Schafen verfolgen.

Wer also an den Ursprüngen der Erhaltungszucht interessiert ist, sollte die Broschüre gelesen haben!

Außerhalb von Rügen

außerhalb von Rügen gab es noch zwei Bestände, die 1982 nicht in das Programm der Erhaltungszucht aufgenommen wurden.

Es handelt sich dabei um die Herde von Ewald Svensson in Baden-Baden und um die Herde von Joachim Dürre auf seinem Hof Grützmühle in Sachsen-Anhalt.

Ewald Svennson hatte seine Herde von Otto Strietzel aus dem Fichtelgebirge übernommen und diese ab 1978 im Herdbuch geführt. Auf die Tiere von Ewald Svensson geht die Bocklinie "S" zurück. Die Svensson Herde existiert noch und wird von Ute im Herdbuch und von Sven-Jörg ohne Herdbuch weiter geführt.

In Sachsen-Anhalt sind mehrere Züchter, deren Herden auf die Genetik der Dürre-Tiere zurückgeht.

Verdrängungszucht

Mit auf Rügen gekauften und importierten Böcken begannen Liebhaber des Rauhwolligen Pommerschen Landschafes in den 1980ger Jahren (nach 1983....) im Westen mit einer Verdrängungszucht. Die Böcke wurden auf Landschafen eingesetzt, größtenteils wohl Rhönschafen. Der Import der Böcke war ein heikles Thema das einen hohen diplomatischen und bürokratischen Aufwand mit sich brachte, die Übergabe fand am Grenzpunkt statt. Mutterschafe wurden zwischen 1982 und 1990 nicht importiert, zum Teil sicher auch, weil die Jungschafe zunächst die ursprünglichen Herden stärken sollten.

Ab 1991 wurde es dann einfacher Tiere von Rügen zu holen und man konnte die Körveranstaltung besuchen. Hinzu kam, dass der Bestand stabiler wurde und einfach mehr Tiere zur Verfügung standen.

Vom Grundsatz der Zuchtordnung der Schafzuchtverbände her können weibliche Schafe, wenn sie von Herdbuchböcken abstammen und in der Körung den Kriterien der Rasse entsprechen in das Vorbuch aufgenommen werden. Weibliche Nachzucht rückt dann in jeder Generation auf von Vorbuch D in Vorbuch C, dann in Herdbuch B und Herdbuch A. Zuchtböcke dürfen nur von weiblichen Tieren aus dem Herdbuch A angezogen werden.